Grünere Aussichten für 2022: Wie Rechenzentren klimaneutraler werden können
NDC-GARBE 20/12/2021
Rechenzentren sind eine bedeutende Stütze des technischen Fortschritts. Es werden deshalb laufend neue Rechenzentren geplant und gebaut. Spätestens seit der Pandemie verbringen die Menschen immer mehr Zeit online. Damit steigt auch der Stromverbrauch erheblich. Nach Angaben des Borderstep Instituts lag der Energiebedarf von Rechenzentren im Jahr 2020 bei rund 16 Milliarden Kilowattstunden. Zeitgleich spielt das Thema Nachhaltigkeit in der Gesellschaft eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts des hohen Energieverbrauchs von Rechenzentren sind daher neue Ansätze gefragt, die sich in Richtung Klimaneutralität und Net-Zero bewegen.
Hierfür gibt es drei wesentliche Lösungsansätze:
1. Effektive Abwärmenutzung
Die Forderung nach klimaneutralen Lösungen für Rechenzentren wird immer lauter. Einen wesentlichen Beitrag dazu kann die Nutzung von Abwärme leisten – vor allem in Industriegebieten. Viele ältere Betriebe setzen noch auf klassische Heizmethoden wie Kohle und müssen dies mit immer teureren CO2-Zertifikaten kompensieren. Mit dem Ausbau eines Nahwärmenetzes kann die Abwärme von Rechenzentren in unmittelbarer Nähe genutzt werden. Für größere Mengen ist dies nicht nur finanziell günstiger, sondern vor allem nachhaltig.
2. Fortschrittliche Kühlverfahren
Der Einsatz einer effizienten Kühltechnik im Rechenzentrum ist hierfür unerlässlich. Allerdings entsteht bei der herkömmlichen Luftkühlung ein erheblicher Energieverlust. Um zu verhindern, dass die Hardware-Komponenten durch die beachtliche Wärmeentwicklung beschädigt werden, muss zunächst das gesamte System gekühlt werden. Dafür wird jedoch eine große Menge an Energie benötigt. Bei der direkten Wasserkühlung hingegen werden nur die empfindlichen Komponenten und nicht der gesamte Rechner klimatisiert. Die Abwärme kann bei der Chipkühlung anschließend abgeführt und direkt in das Heizungsnetz eingespeist werden.
3. Bauprozesse nachhaltig gestalten
Auch beim Bau eines Rechenzentrums ist es wichtig auf Klimaneutralität zu achten. Immerhin gehen weltweit nahezu 40 Prozent der CO2-Emissionen auf das Konto von Bauprojekten. Da hier viele ressourcenintensive Prozesse miteinander verknüpft sind, ist es wichtig, diese sorgfältig auszuarbeiten. Nur so lassen sich Engpässe oder gar Rückbaumaßnahmen vermeiden und die Bauprozesse klimaneutral durchführen.
Weitere Informationen sowie den gesamten Fachbeitrag von Herbert Radlinger, Geschäftsführer bei NDC-GARBE können Sie hier lesen.
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